MOMENTUM

Nach drei Jahren Pause (zuletzt 2019: STORNO) kommt das Fuchsbau Festival 2022 zurück — unter dem Titel Gegen die Zeit. Mit unserer Hallenbühnenszenografie Momentum befragen wir das Festival-Motto in räumlicher Hinsicht: Wie entzieht sich ein Raum seiner zeitlichen Ordnung? Wie entziehen wir der Zeit ihren Raum?

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Auf diese Fragen antworten wir in Momentaufnahmen von Zugängen als raumzeitliche Schwellen: der Eintritt zur Bühne erfolgt von unten — ein instantanes Aufsteigen aus der Tiefe; die Bar ist in ein Loch eingelassen, deren sie umgebende Wände grenzlos scheinen. Begleitet werden diese zentralen Schwellen von abgehenden Installationen, in denen Zeit zwischen Beschleunigung und Korrosion oszilliert.

Stilistisch gebrochen wird das in Erdtönen gehaltene Grundsetting durch auffällige, mobile Absperrgitter — eine räumliche Gefangennahme von Zeit in zu großen Maschen. Das zentrale Objekt, das dem ansonsten in Dunkelheit gehüllten, konturlosen Raumzeitgefüge von Momentum einen visuellen Kontrast beschert: ein Lichtpendel, das als hyperaktiver Stern einen flüchtigen Lichtkreis bildete und zugleich kreisende Schatten auf das Geschehen wirft. Auch hier: Zeit ist uns — im wahrsten Sinne — Lichtjahre voraus, selbst die Schatten kommen nicht hinterher.

MOMENTUM setzten wir im Rahmen des Fuchsbau Festivals 2022 in Hannover um. Während des Festivals bespielte die Visual Künstlerin Lilly Urbat von Prizesin Haralt die Bühne gemeinsam mit den DJs. Das fein kuratierte Programm bestand unter anderem aus: Andras2020, Authentically Plastic, Giant Swan, JASSS, Keyk, Métaraph, Sinthujan Varatharajah, Tá-me Doer (Marga Alfeirão), und Vanitas (Jules Fischer).

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